Sprüche - Bauernregeln - 6

Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.

Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer.

Ist der Juni warm und nass gibts viel Korn und noch mehr Gras.

Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er das ganze Jahr.

Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

Ist der Wein abgeblüht auf St. Vit, so bringt er ein schönes Weinjahr mit.

Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr

Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.

Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.

Im Juli will der Bauer schwitzen, als untätig hinterm Ofen sitzen.

Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.

Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut.

Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.

Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.

Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.

Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.

Stellt im August sich Regen ein, so regnet's Honig und guten Wein.

Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht.

Bring der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.

Ist's in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.

Viel Nebel im September über Tal und Höh', bringt im Winter tiefen Schnee.

Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.

Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.

Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.